
Peter Kalt mit dem kapitalen Wels.
Der Ausdruck "Petri heil" ist sicher vielfach bekannt. Doch wie bei vielen Ausdrücken, weiss man jeweils gar nicht mehr so genau, woher diese stammen. Hier ein kurzer Erklärungsversuch: Es wird wohl so um das Jahr 30 gewesen sein. Ein Fischerkollege wie wir, namens Simon, legt im See Genezareth in Galileia seine Netze aus. Er ist erfahren und kennt die Fische mit ihren Launen, hat er doch jahrelang das fischen von seinem Vater gelernt. Als er seine Netze einholt und das Fangergebnis betrachtet, presst er einige böse Flüche auf seinen Lippen zusammen, wendet sein Boot und kehrt zum Ufer zurück. Ein schwacher Trost, dass es seinen Berufskollegen nicht anders ergangen ist, auch ihre Netze sind fast leer.

Peter Kalt mit dem kapitalen Wels.
Ein jüngerer Mann in weißem Leinen hat ihn und seine Kollegen schon einige Zeit beobachtet. "Flucht nicht", sagt er mit sanfter Stimme, "fahrt noch einmal hinaus und eure Netze werden voll sein!" Simon und seine Kollegen überlegen eine Zeit lang, doch aus irgendeinem Grund fassen sie Vertrauen zu diesem Mann, den sie noch nie zuvor gesehen haben, und rudern wieder zu ihren Fangplätzen. Als sie zurückkehren, sind ihre Boote voll mit Fischen. Jesus machte aus Simon Petrus, der von nun an nicht mehr Fische fing, sondern Menschen. Er wurde zum bedeutendsten Jünger und Vertrauten Jesu. Für die Angler ist er der Schutzpatron, und der Gruß "Petri Heil!" bedeutet für sie Geduld und Vertrauen zu haben in die gute Sache, die das Fischen darstellt. Und die Moral von der Geschichte: Auch ein ausschließlich vernünftig denkender Angler darf an schlechten Tagen getrost auf ein Wunder hoffen ...
Wir wünschen unserem Pontonierkameraden weiterhin "Petri Heil!".